Freitag, 1. November 2013

Runaway - 12 - Oh prickelnde Vorfreude

Der Schultag war schnell rum, denn sie legte sich mächtig ins Zeug. Wohl gerade weil sie so viele Sachen beschäftigten, dass sie froh war, diese mal für ein paar Stunden völlig verdrängen zu können. Würde das heute Abend mit dem Container klappen? Auch Bronson ging ihr nur schwer aus dem Kopf und dann war da auch noch das neue Spielzeug, dass sie nun unbedingt ausprobieren musste. Schnell fand sie ein paar Spiele, die ihr enormen Spass bereiteten.

Als sie erst einmal genug gespielt hatte, war bereits wieder eine Stunde vergangen. Die Freizeit an Schultagen war immer arg beschränkt. Sie ging in den Park, sammelte Blumen ein und machte auf einer Parkbank Hausaufgaben, dann nahm sie sich zusammen und radelte zu dem ganz besonderen Container. Und tatsächlich fand sie zwischen einigen Dingen, von denen sie gar nicht wirklich wissen wollte, was es wohl war, die mit einem aufgemalten Smiley gekennzeichnete Plastiktüte. Ihr Internetkontakt hatte also Wort gehalten. Schmutzig wie sie war, widerstand sie der Versuchen, die Inhalte gleich genauer unter die Lupe zu nehmen und machte sich ein Spiel daraus, ihre Vorfreude noch weiter hinaus zu zögern, aber da sie eh schon von oben bis unten Stank, durchsuchte sie noch ein paar weitere Container und fand einige einfache Möbel und Dekorationen. Wahrscheinlich war jemand umgezogen und hatte nicht alles mitnehmen wollen. Nichts davon gefiel ihr wirklich und sie verkaufte alles so schnell sie konnte, um endlich heim und unter die Dusche zu kommen. Mittlerweile war es schon ganz schön spät.

Doch zu Hause angekommen bestaunte sie erst einmal das Haus. Die Baumarktleute mussten sie wirklich mögen, denn der Ausbau war erstklassig durchgeführt. Oben waren nun erst ein Raum, der später unterteilt würde und ein Balkon über der Terrasse war für zukünftige Ausbauten vor bereitet. Noch war im ganzen oberen Stock nichts anderes als ihr neues Bett, aber das würde sich sicher bald ändern. Der unangenehme Geruch, der ihr anhaftete, riss sie aus ihrer Bewunderung und sie ging endlich ins Haus um so schnell wie möglich zu Duschen, denn nun hielt sie es kaum noch aus vor Spannung.


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